Schutzpatron

Sebastian Schutzpatron der Schützen

Sebastian (Schutzheilige der Schützen)

Gedenktag 20. Januar – Sebastian (griechisch: ehrwürdig)

Nach Mitteilung des Heiligen Ambrosius in Mailand geboren, Sohn einer wohlhabenden Familie starb als Märtyrer in Rom in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts. 354 wird berichtet, dass sein Grab an der Via Appia am Eingang des Coemeteriums bei den Katakomben sei.

Die Legende aus der 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts berichtet, Sebastian habe eine gute Ausbildung genossen und sei nach dem Studium an der Mailänder Offiziersschule Hauptmann der kaiserlichen Garde gewesen. Dort habe er sich ungeachtet des Verbotes zu seinem christlichen Glauben bekannt und viele zum Christentum bekehrt. Seine Stellung erlaubte ihm zunächst, seinen christlichen Glaubensgenossen in den Gefängnissen Roms beizustehen, ihnen Mut zuzusprechen und immer weitere Römer zu bekehren. Bis er auf Befehl Diokletians mit Pfeilen durchschossen wurde.

 

Sebastian wurde jedoch von den Pfeilen nicht getötet. Irene, die Witwe des Märtyrers Castulus, nahm sich seiner an und pflegte seine Wunden. Als er sich wieder erholt hatte, trat er öffentlich vor den Kaiser, um ihm die Grausamkeit und Sinnlosigkeit seiner Verfolgungen vorzuhalten. Diokletian ließ ihn daraufhin im Circus von Rom zu Tode peitschen und die Leiche in die „cloaca maxima“, die große Kloake werfen, einen städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tibers. Sebastian erschien dann der Christin Lucina im Traum und wies ihr den Ort; sie barg den Leichnam und bestattete ihn den Katakomben bei der Apostelkirche an der Via Appia, unter der heutigen Kirche San Sebastiano ad Catacumbas, die schon im 4. Jahrhundert über seinem Grab errichtet wurde. Sie gehört zu den sieben frühchristlichen Pilgerkirchen Roms.

Reliquien Sebastians befinden sich seit 1250 im Franziskaner-Kloster Hagenau im Elsass sowie im Kloster Ebersberg in Oberbayern. Im Spätmittelalter erlebte der Sebastianskult eine große Blüte, da er der Pfeile wegen als Pestpatron verehrt wurde.

Sebastian wird u.a. dargestellt als Soldat oder junger Mann, mit Baumstumpf und Pfeilen, oder an einen Baum gebunden und von Pfeilen durchbohrt. Der hl. Sebastian ist der Schutzheilige der Schützengilden und Schützen. Außerdem ist er Patron der Sterbenden, Kriegsinvaliden, Büchsenmacher, Eisenhändler, Zinngießer, Steinmetze, Gärtner, Gerber, Töpfer, Bürstenbinder und -händler, Leichenträger; der Brunnen. Sebastian wird angerufen bei Verwundungen, gegen Pest, Seuchen, Viehkrankheiten, Epilepsie.

Sebastianus ist einer der drei Schutzpatrone der Stadt Rom. Zusammen mit dem hl. Fabian ist er der Schutzheilige der Stadt Selm in Westfalen.

Sein Heiligenattribut ist der Pfeil, der seine Brust durchbohrt.

Das Martyrium des hl. Sebastian wird in der bildenden Kunst bereits im 5. Jahrhundert dargestellt. Typisch ist die Darstellung als Krieger in (häufig zeitgenössischer) Rüstung mit Schild und Schwert. In deutschen und niederländischen Darstellungen ab der Gotik wird meist der von Wunden übersäte, magere Körper hervorgehoben. Häufig wird auch die gesamte Beschießungsszene gezeigt, wie etwa bei Hans Memling. In solchen Darstellungen ist Sebastian meist an einen Baum gebunden.

Darstellungen wie die von Matthias Grünewald auf dem Isenheimer Altar weichen davon bewusst ab, um damit eine besondere Bildaussage zu unterstreichen. Herausstechend ist Georges de la Tours Darstellung des heiligen Sebastian in den Armen der ihn pflegenden Irene, die starke Anklänge an eine Pietàdarstellung aufweist.

Spätestens seit der Renaissance wird der hl. Sebastian als attraktiver Jüngling und meist gering bekleidet dargestellt.

Verehrung

Aufgrund eines Gelübdes aus dem Jahre 1610 marschiert in dem Ort Oberschwarzach bei Schweinfurt alljährlich am Gedenktag des Heiligen die Bürgerwehr auf. http://de.wikipedia.org/wiki/Oberschwarzach

Deutschland

Bauernregeln

Auf den Gedenktag des Heiligen beziehen sich zahlreiche Bauernregeln:

  • An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an.
  • An Fabian und Sebastian soll der Saft in die Bäume gahn.
  • Sturm und Frost an Fabian ist allen Saaten wohlgetan.
  • Fabian im Nebelhut, der tut den Pflanzen gar nicht gut.
  • Sebastian je kälter und heller – dann werden Scheuer und Fässer umso völler.
  • Sonnenschein um Fabian und Sebastian, der lässt den Tieren das Futter ausgah’n.
  • Um Fabian und Sebastian, da nimmt auch der Tauber die Taube an.

Der Heilige Sebastian wurde in der Haustür unseres Schützenhaus in Holz geschnitzt und ist somit auch nach Außen hin als Schutzhieliger der Schützen zu erkennen.

Diese Daten stammen zum Teil aus Wikipedia und des DSB. Sie wurden geringfügig abgeändert.